Einleitung
Mit der Angabe eines bestimmten Zuggewichts für eine bestimmte Auszugslänge bei einem Bogen – meist in lbs und zoll, beim Kyudo in kg und cm – haben wir noch keine Anhaltspunkte, welche Geschwindigkeiten Pfeile verschiedenen Gewichts konkret erreichen werden, die wir mit diesem Bogen abschiessen. Wir haben damit eine Angabe, wieviel an Gewicht wir an den Bogen dranhängen müssen, wenn wir den Bogen so und so weit spannen wollen. Aber wie effektiv und schnell der Bogen unsere Pfeile beschleunigt, können wir diesen Angaben nicht entnehmen. So lesen wir z.B. in einschlägigen japanischen Katalogen, dass Kyudobögen mit Glasfiber- und Carbon-Einlagen schneller sein sollen, aber gewiss ist nur, dass sie teurer sind. Eine auf konkrete Messungen und Zahlen beruhende einfache Vergleichbarkeit angebotener Bögen hinsichtlich ihres Wirkungsgrades bekommen wir leider nicht an die Hand.
R. und E. Koltze schlagen ein Verfahren vor, mittels zweier empirischer Pfeilgeschwindigkeitsmessungen und einfachen Formelanwendungen eine „Kenngröße zu ermitteln, mit der man alle Sehnen-Bogen-Pfeil-Systeme in ihrer Schussleistung miteinander vergleichen kann. Dies wäre ein Novum in der Bogentechnik!“.
Das Verfahren der Gebrüder Koltze Bogen in ihrer Schussleistung zu bestimmen und vergleichbar zu machen ist bis vor kurzer Zeit – soweit ich sehen kann – in der Welt des Bogenschiessens noch nicht aufgenommen und überprüft worden.
Kritische Überlegungen zur Brauchbarkeit des Koltze-Ansatzes und konzeptionelle Weiterentwicklungen in Richtung Vergleichbarkeit von Bögen und Pfeilen können eingesehen werden unter
:Bestimmung von Wirkungsgrad/Bogen-Pfeil-System, Wirkungsgrad/Bogen und Wirkungsgrad/Pfeil mit dem Koltze-Ansatz
Perspektiven zur Vergleichbarkeit von Pfeilen
Einführende Basis-Informationen zum Koltze-Ansatz gibt es unter: